CHE-aartsvader overleden
Liebe Leserinnen und Leser,
am 3. Oktober ist CHE-Mitbegründer Reinhard Mohn im Alter von 88Jahren verstorben. Er war Anfang der 90er Jahre nicht der Einzige,dem die Reform des Hochschulwesens in Deutschland am Herzen lag,aber er hatte die Begeisterung und die Tatkraft, ganz neue Wege zugehen.
Gemeinsam mit Uwe Erichsen, als damaligem Präsidenten derHochschulrektorenkonferenz, gründete er das CHE und konnte dendamaligen Rektor der Uni Dortmund, Detlef Müller-Böling, für denAufbau und die Leitung gewinnen. Reinhard Mohn hat in all denJahren seit Bestehen des CHE unsere Arbeit wohlwollend begleitetund uns alle Freiheiten für die Entwicklung und Umsetzung unsererProjekte gelassen.
Bildung war für ihn ein wichtiges Gut, sowohl individuell alsauch für die Gesellschaft. Ihm, dem wegen der äußerenRahmenbedingungen ein Studium nicht möglich war, war ein gutfunktionierendes Hochschulsystem, das großen Teilen der Bevölkerungeine Teilhabe an akademischer Bildung ermöglicht, ein persönlichesAnliegen.
Er war überzeugt, dass Reformen nicht verordnet, sondern nur imZusammenspiel aller Akteure und in eigener Überzeugung undVerantwortung auch Realität werden können. Er hatte als einer derersten Wirtschaftsführer überhaupt die Idee der dezentralenFührungskultur entwickelt und zum Erfolg geführt. Daran schließtsich nahtlos der Grundgedanke der entfesselten Hochschule an.
In seinem Gedenken und in seinem Sinne werden wir unsere Arbeitfortsetzen.
Frank Ziegele (directeur van het CHE)
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