HRK wil dialoog, geen broodjes aap
Es ist richtig, dass die Studierenden sich zu Wort melden unddeutlich machen, dass ihre Studienbedingungen besser werden müssenund mehr für ihre soziale Sicherung getan werden muss. Die HRKengagiert sich als Stimme der Hochschulen beständig in diesenFragen.
Die Protestaktionen sind ein deutlicher Indikator dafür, dasspolitisches Handeln gefordert ist. Wir brauchen mehr Personal inder Lehre, um die Qualität des Studiums zu halten und zuverbessern. Studierendenzentrierte Lehre, wie sie in derBologna-Reform gemeint ist, erfordert kleinere Seminare, in denendas Gespräch und der Austausch zwischen Lehrenden und Lernendenmöglich ist. Seit langem wissen wir aus Berechnungen desWissenschaftsrats, dass die Studienreform 15 Prozent mehrfinanzielle Mittel für die Lehre erfordert.
Wir sollten durchaus anerkennen, dass die Politik gerade in denletzten Wochen wichtige Voraussetzungen zugunsten der Bildung unddamit auch von Verbesserungen der Studienbedingungen geschaffenhat. Aufgrund der Bedeutung und der Größe der Aufgaben muss esjetzt ein gemeinsames nationales Handeln geben.
Es gibt keinen Anlass, die Bologna-Reform in Bausch und Bogenabzulehnen. Wir wissen aus den bisher vorliegenden Studienbeispielsweise, dass der Arbeitsmarkt für Bachelorabsolventinnenund -absolventen sich gut entwickelt. Es besteht kein Anlassfür Panikmache, was die beruflichen Perspektiven angeht.
Die Sympathien sind auf Seite der Protestierenden, solange sievernünftige Formen des Protests wählen und sachlich argumentieren.Frontalangriffe auf die Professorenschaft, ideologisch gefärbteThesen wie der Vorwurf der Ökonomisierung der Hochschulen dagegenmachen unglaubwürdig.
Wir wünschen uns einen offenen Dialog in den Hochschulen und in denForen der HRK. Es gibt unbestritten an etlichen StellenNachbesserungsbedarf bei der Studienreform. Das sollten alleBeteiligten gemeinsam angehen.
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