Tranen plengen om diploma’s uit het Derde Rijk

Nieuws | de redactie
21 september 2009 | Het Duitse hoger onderwijs zit nog vol "jammeraars in ivoren torens." De oud-'VSNU/HBO-raad voorzitter' van onze oosterbuur, Klaus Landfried, haalt op de valreep van de Bundestagswahl uit en stelt hen de innovatieve mentaliteit van het Nederlands HO ten voorbeeld.

Jammeren in de ‘Elfenbeinturm’

Fragt mich kürzlich eine Studentin aus den Niederlanden, ob ichihr das Geschimpfe einiger ‘Akademiker’ in Deutschland über dieneue Studienstruktur mit BA/MA  erklären könne. Einkatholischer Theologe habe aus Ärger über “Bologna” sogar seineProfessur niedergelegt. Nein, mit vernünftigen Argumenten sei dasnicht zu erklären, sage ich, allenfalls mit verletzterEitelkeit.

Denn fast alles, was die Jammerer im Elfenbeinturm da anBeschwerden vorbrächten, hätten sie selber erzeugt. Auf Geist undBuchstaben der “Bologna-Erklärung”  ließen sich die Problemebei der Umsetzung  nun wirklich nichtzurückführen.          

Niet meer zoals 50 jaargeleden                                                            

Diese Erklärung von Bologna, vor 10 Jahren von 29 Staatenunterschrieben, entstanden aus dem mehrjährigen Dialog derEuropäischen Rektorenkonferenz (heute EUA) mit mehrereneuropäischen Regierungen, hatte Konsequenzen aus 2 Erkenntnissengezogen: erstens, dass ein weltweiter Wettbewerb um kluge Köpfebegonnen hatte, der einen einigermaßen einheitlichen europäischenHochschulraum erfordert, zweitens, dass Bildung und Ausbildung anHochschulen für 30-50% eines Altersjahrgangs nicht mehr wie nochvor 50 Jahren  für 2-3% eines Altersjahrgangs organisiertwerden konnten.

Mit der (für Deutschland) Wiedereinführung des erst im19.Jahrhundert abgeschafften Bakkalaureus-Grades nach einem Studiumvon 3 bis 4 Jahren wird die Aufnahme internationaler Bachelors inEuropa und die der europäischen Bachelors “draußen” erleichtert,sowohl in weiterführende Studien als auch in den Arbeitsmarkt.Während sich der Bologna-Pozess in den meisten Ländern, vor allemin Skandinavien, Niederlanden, aber auch in der Schweiz oder Polenohne große Probleme weiter entwickelte, jammern nun in Deutschland(wie üblich bei Neuerungen) die Freunde des angeblich “Bewährten”.Ihre Methode ist simpel: die Vergangenheit idealisieren, das Neueschlecht reden.

Tranen plengen voor diploma’s uit het DerdeRijk

Beklagt werden die wissenschaftsfremde “Verschulung” beimBachelor, die angebliche Behinderung von Mobilität, einebürokratische Handhabung der begleitenden Qualitätssicherungund  angebliche Akzeptanzprobleme der Bachelors auf demArbeitsmarkt. Und man weint den erst im Dritten Reich eingeführtenDiplomabschlüssen nach, deren Weltgeltung nur behauptet, aber nichternsthaft nachgewiesen werden kann.

Tatsache ist, dass viele (gottlob nicht alle) Fachbereicheeinfallslos und voller hochschuldidaktischer Inkompetenz den”Stoff”  zusammenpressten und in abprüfbaren Lehrmodulenfestschrieben, statt – wie natürlich möglich und an einigenHochschulen auch praktiziert – forschendes Lernen z.B. in Projektenund anderen Lernformaten zu organisieren.

Dass man die zu (deutschem) Perfektionismus neigendenAkkreditierer zu mehr Augenmaß zwingen muss, ist ebensounbestritten wie die Tatsache, dass wer nur im selbstreferenziellenElfenbeinturm belehrt wurde, ohne dabei die in der modernenUnternehmenswelt nötigen Schlüsselqualifikationen zu erwerben, aufdem allgemeinen Arbeitsmarkt Probleme hat, egal ob Magister/Diplomoder Bachelor. Bisher ist nicht zu erkennen, dass Bachelors, wennordentlich qualifiziert, bei den Unternehmen nicht angenommenwürden. Im Gegenteil. Dass es auch in manchen PersonalabteilungenFreunde des “Bewährten” gibt, kann man nicht ausschließen. Aber wiein der Schweiz, in den Niederlanden oder Dänemark wird sich dasauch bei uns bald legen.

Creatieve HO-instellingen: ze bestaan!

Natürlich gibt es auch in Deutschland Hochschulen, dieeinsemestrige (Erasmus/Socrates-)Aufenthalte im Ausland auchinnerhalb des Bachelor-Studiums ermöglichen, ja sogar fordern.Voraussetzung ist allerdings eine kreative Gestaltung desStudienprogrammes und die in manchen deutschen Fakultätenunterentwickelte Bereitschaft, anderswo erbrachte Studienleistungenauch anzuerkennen.

Bei Erasmus/Socrates-Verträgen  ist diese Anerkennungrechtlich geboten. Dass manche Studenten diese Anerkennung erstnoch einklagen müssen, ist eine Schande. Zusammengefasst: fast alledeutschen Probleme mit Bologna sind von den Meistern des Gejammersselbst gemacht und könnten bei gutem Willen und mehr Lehr-Kompetenzzu Gunsten der Studenten bald beseitigt sein.


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