Beter onderwijs, minder misdaad

Die Autoren weisen erstmals einen kausalen Zusammenhangzwischen unzureichender Bildung und Kriminalität nach. Demnachwürde die Zahl an Gewalt- und Eigentumsdelikten deutlich sinken,könnte die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss halbiertwerden. Hochgerechnet auf das vergangene Jahr hätte es in diesemFall rund 420 Fälle von Mord und Totschlag, 13.500 Raubüberfälleund 320.000 Diebstähle weniger gegeben, so die Forscher.
Anhand von ökonometrischen Analysen auf der Grundlage von Mikro-und Paneldaten zeigen die Autoren der Studie, dass das häufigeZusammenfallen von fehlendem Hauptschulabschluss und kriminellemVerhalten kein Zufall ist. [Hier de volledige
Berlijn en Hamburg hebben veel baat
Unzureichende Bildung ist eine der Ursachen für Straffälligkeitund Kriminalität. Natürlich spielen auch andere Faktoren wiebeispielsweise Vorstrafen im Elternhaus eine Rolle für kriminellesVerhalten – auch das zeigt die Studie. Anders als bei der Bildungkann die Gesellschaft aber auf diese Faktoren kaum Einflussnehmen.
Maßnahmen, die den Anteil an Jugendlichen ohne Schulabschlusshalbieren, könnten Opfern und Angehörigen vielfaches persönlichesLeid ersparen, das Zusammenleben würde friedlicher und sicherer.Der Gesellschaft blieben aber auch enorme Folgekosten durchKriminalität erspart: Laut konservativer Berechnungen der Forschermachen diese Folgekosten rund 1,42 Milliarden Euro pro Jahraus.
Von verbesserten Bildungschancen würden die drei StadtstaatenBremen, Hamburg und Berlin am stärksten profitieren: Sie habenaktuell die höchsten Kosten für Kriminalität pro Einwohner. Aberauch in den anderen Bundesländern ergäben sich deutlicheEinsparungen, so die Studie.
Niet stigmatiseren maar helpen
“Unser Bildungssystem lässt viel zu viele Schüler scheitern”, sagtDr. Jörg Dräger, für Bildung zuständiges Vorstandsmitglied derBertelsmann Stiftung. “Das hat für die ganze Gesellschaftdramatische Folgen, zum Beispiel mehr Kriminalität, hoheTransferzahlungen oder soziale Konflikte.” Jugendliche braucheneine Perspektive für ihr weiteres Leben. Aufgabe derBildungspolitik muss es sein, allen Jugendlichen die Möglichkeit zueinem erfolgreichen Berufsleben und zur sozialen Teilhabe in derGesellschaft zu eröffnen, so Dräger: “Wir dürfen Schulabgänger ohneAbschluss nicht stigmatisieren, wir müssen ihnen helfen.”
Nach wie vor verlassen Jahr für Jahr Zehntausende Jugendliche dieSchule ohne Hauptschulabschluss – im Sommer 2009 waren es mehr als58.000 junge Menschen. Ein Viertel von ihnen kommt ausHauptschulen, mehr als die Hälfte stammt aus Förderschulen. DieZahl der Schulabgänger ohne Abschluss lasse sich daher nurhalbieren, wenn das bisherige Förderschulsystem weitgehendaufgegeben werde, so Dräger.
“Alle Bundesländer und Schulformen müssen deshalb die Weichenzügig und konsequent in Richtung inklusives Schulsystem stellen.”Zudem fordert er: “Vor allem Schulen in sozialen Brennpunktenbenötigen unsere sofortige Unterstützung durch ein Sonderprogramm -mehr finanzielle Mittel, die besten Lehrer.”
Een nieuwe cultuur van leren
So könne eine neue Lernkultur entstehen, die individuelleFörderung und rechtzeitiges Handeln gegen Schulverweigerung möglichmacht. Dräger: “Wer rechtzeitig in Bildung investiert, spart nichtzuletzt bei Strafverfolgung und Strafvollzug.”
Dräger sieht dabei nach dem Schulabschluss die Berufsausbildung”als weiteren entscheidenden Schritt zu fairen Bildungschancen:Jeder Jugendliche sollte das Recht auf einen Ausbildungsplatz, aberauch die Verpflichtung zu einem Berufsabschluss haben.” Erstdadurch werde die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschenüberwunden.
